Wir haben uns auch in der Sommerpause weiterhin intensiv mit Schulbauprojekten befasst und dazu Gespräche geführt. Für uns gelten drei Voraussetzungen, die für ein langfristig erfolgreiches Schulbauprojekt erfüllt sein müssen: Es braucht erstens eine bauliche Analyse des gesamten städtischen Schulgebäudebestands, zweitens müssen aktuelle pädagogische Grundsätze berücksichtigt werden und in diesem Zusammenhang müssen drittens die Betroffen intensiv bei der Planung einbezogen werden.
Die Pädagogik liegt in der Verantwortung der Schulen. Mit der Aufnahme der pädagogischen Grundsätze in die Bewertungsmatrix und der Einbeziehung der Lehrkräfte und der Schüler* innen schaffen wir Aufschlagpunkte für die Schulen, um hier intensiv einzusteigen. Gebäudeaufteilungen für moderne Konzepte sind übrigens auch nicht unbedingt teurer als klassische Lösungen.
Alle Möglichkeiten auszuloten heißt für uns auch alle weiterführenden Schulen einzubinden. Wir wollen den Blick ausdrücklich auch auf die Gudewerdtschule ausweiten, da wir so mögliche Synergien und Profilbildungen diskutieren können. Auch wenn die Schulen selbst stetig ihre pädagogischen Konzepte verbessern, wollen wir vor dem Hintergrund der Gebäudeplanung ganz sicher gehen, dass wir hier eine zukunftsfähige Schullandschaft errichten. Schule hat sich in der digitalen Welt immens verändert und nicht erst seit PISA wird vieles neu gedacht. Wir empfehlen hierzu beispielsweise die 10 Thesen zu modernem Schulbau der Montag-Stiftung, die die wichtigsten Punkte abdecken.
Die SPD hält es nicht für richtig, sich hinsichtlich der Kosten ein Über- oder Unterbietungswettbewerb zu liefern. Mit der Erweiterung der Beschlusslage zum Schulzentrum Süd sind die Grundlagen gegeben, um kostengünstige und trotzdem qualitative Baumaßnahmen auf den Weg zu bringen.
Sönke Rix (Ortsvereinsvorsitzender)
Weitergehende Informationen zu modernem Schulbau: Schulen planen und bauen 2.0. Grundlagen, Prozesse, Projekte. Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft (Hg.)